Heutzutage gibt es nicht mehr allzu viele Ritter, die durch die Gegend reiten. Die Menschen, die ihre Mäntel mit frierenden Bettlern teilen, sind auch rar geworden. Der Bettler von heute bleibt außer Sichtweite, wenn wir mit dem Auto zur Arbeit fahren. Heutzutage geht es am Martinstag vornehmlich um (ausgefallene) Laternenumzüge und die Frage, ob die Martinsgans wohl ein glückliches Leben hatte.
Wer heute seinen Mantel teilen möchte, macht das symbolisch: er gibt etwas von seinem eigenen Wohlstand ab, um einem armen Menschen zu helfen. Diese armen Menschen gibt es überall. Wir unterstützen gerade Menschen in Myanmar, die grad nicht viel mehr haben, als das Hemd auf dem Leib. Die brauchen keinen halben Mantel, sondern einen Sack Reis. jg